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Ein Steigbügel ist die Fußstütze für den Reiter, die in Höhe der Füße seitlich am Sattel herabhängt.

Auf Basis der Steigbügel entstanden zwei sehr verschiedene Reitstile, zum einen der „leichte“ Stil der eurasischen Steppenvölker, bei dem der Reiter mehr auf dem Pferd hockt oder steht, um die Agilität zu optimieren und das Pferd für lange Strecken zu schonen. Auf der anderen Seite der „schwere“ Stil des westlichen Europas, bei dem der ggf. gepanzerte Reiter schwer im Pferd sitzt und sich mit vorgestreckten Beinen gegen den Sattel abstützt, um maximale Stabilität und Durchschlagskraft zu erreichen. Die Steigbügel waren eine der Grundvoraussetzungen für den Kampf der Ritter mit eingelegter Lanze.

Varianten[]

Die Form der heutigen Steigbügel unterscheidet sich je nach Art des Reitens.

Tarpadero[]

Ein Tapadero ist eine (Leder-) Haube auf der Vorderseite eines Steigbügels, der beim Western- und Wanderreiten, verwendet wird. Ein Tapadero verhindert, dass der Fuß des Reiters durch die Steigbügel rutscht. Gleichzeitig schützt es den Reiter vor Pflanzen, Nässe, Wind und Kälte. In der Arbeitsreiterei, z.B. der Rinderarbeit schützt ein Tapadero den Fuß des Reiters besser vor Verletzungen als dies nur mit Reitschuhen oder -stiefeln der Fall wäre.[]

Camargue[]

In der Camargue benutzen die Stierhirten Korbsteigbügel als Schutz gegen Gebüsch. Der gedrehte Tritt sorgt für einen festen Halt.[]

Mongolisch[]

Die Steigbügel bestehen aus soliden Tellern, da in den schnellen Gangarten überwiegend im Stehen geritten wird.[]

Sturzbügel[]

Auch Sicherheitssteigbügel genannt, ist mit einer auf der Federkraft beruhenden Vorrichtung ausgestattet, die verhindern soll, dass ein vom Pferd gefallener Reiter im Bügel hängen bleibt und mitgeschleift wird. Es gibt im Wesentlichen zwei Ausprägungen. Entweder öffnet sich beim Sturz der Steigbügel selbst, so dass der darin hängende Fuß frei wird, oder der ganze Steigbügelriemen hakt sich vom Sattel los.[]
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